Talk & Tore

Donnerstag, 29. März 2007

Amateurklub als Vorzeigeverein

Artikel von Miguel de Cervantes auf Planet Eskoria zur Lage des österreichischen Fußballs.

Nun muss zu Beginn angemerkt werden, dass der Schreiberling dieser Zeilen seit einigen Jahren kein Fußballstadion mehr betrat - mit einer kleinen Ausnahme des Camp Nou in Barcelona, welches er aber nur abseits des Spielbetriebes besichtigte. Und es stimmt: Der Schreiberling hat sich bereits einige Zeit vom österreichischen Fußball losgesagt und drückt nun nur noch, sporadisch, für Klubs wie Celtic Glasgow, den FC Barcelona oder den FC Liverpool die Daumen. Da der österreichische Fußball einfach lächerlich ist... hier eine Legionärstruppe, gedopt mit Millionen eines thailändisch/österreichischen Getränkekonzern, dort Traditionsvereine mit Konkursverfahren, dazwischen ein paar Dorfklubs und alle paar Wochen Ausschreitungen, die mit dem Sport nichts zu tun haben. Es ist also nicht nur die engere Fußballkultur, sondern auch die Fankultur im weiteren Sinne, die dem Fußball seine an und für sich tolle Kraft raubt.

Dass es aber auch anders geht beweist der SV Austria Salzburg, welche sich im Zuge der Übernahme der einstigen Austria durch Red Bull neu konsolidierte. Und wenngleich die Fans dieses Klubs in der Vergangenheit als Rabauken, Hooligans und Idioten dargestellt wurden, zeigen die Tatsachen ein völlig anderes Bild. Denn wenn es in Salzburg einen Klub mit "richtigen" Fans anstatt von bloßen "Zusehern" gibt, dann ist es nicht der Vorstadtklub aus Wals, welcher immerhin Tabellenführer der österreichischen Bundesliga ist, sondern die wieder erstarkte Austria.

Der Klub wird von den Fans und für die Fans geführt. Er befindet sich zur Zeit an der Tabellenspitze einer niedrigen Salzburger Liga und dennoch pilgern zu den Heim- und Auswärtsspielen immer wieder um die 1.000 Fans. Die Fans benehmen sich mehr als ordentlich und sind ein Vorzeigebeispiel für gelebte und faire Fankultur - und somit auch bei Auswärtsspielen immer mehr als willkommen.

Als im November des Vorjahres an einem Nachmittag die Tribüne der Spielstatt von Jugendlichen abgefackelt wurde, stand der Klub vor dem Problem, über keine geeigneten Einrichtungen für die Fans zu verfügen. Ein Problem, welches wiederum durch die Fans gelöst wurde, indem sie in Eigenregie und unentgeltlicher Arbeit kurzerhand ein Tribünenprovisorium aufbauten. So viel Engagement gehört gewürdigt und sollte als Vorzeigebeispiel eines Klubs dienen, der zur Zeit für seine Verhältnisse nicht nur sportlich top ist, sondern auch über eine Top-Fanbasis verfügt. Eben eine andere Art von Klubführung, von Fankultur und vor allem Spass am Sport - aktiv und passiv. Und der Schreiberling wird alsbald seine selbstauferlegte Stadionsperre unterbrechen, um sich ein Heimspiel des SV Austria Salzburg anzusehen und die Violett/Weißen dabei anzufeuern. Eben ein Klub mit Tradition, ein Klub mit Herz, ein Klub mit Intelligenz und vor allem großartigen Fans - Fans, die nicht einmal durch die Millionen eines Getränkekonzernes gekauft werden konnten und daraufhin übelst diffamiert wurden; sie haben die Diffamierungen in ihrer gelebten Fankultur und ihrem friedlichen und euphorischen Verhalten eindrucksvoll wiederlegt!

gracias por estar ahì

Miguel de Cervantes

LINK: Planet Eskoria

Sonntag, 14. Januar 2007

Ich, der moderne Fußball und der Rest der Welt - Football is for YOU and ME, and not for f***ing Industry

Im folgenden Beitrag möchte ich kurzer Hand meine Abneigung gegenüber dem "modernen Fußball" nieder schreiben.

tbmerda

Ich, inzwischen stolze 23 Jahre alt, spiele seit nun mehr 14 Jahre Fußball. Und zwar bei dem Verein, der bis vor kurzem noch stolzer Partner von Austria Salzburg war. Mein Leben war quasi geprägt vom "Austrianer Darsein".

Für mich, als 10 Jähriger Bub, gab es nichts schöneres, als vom Herrn Papa einmal ins alt erwürdige Lehener Stadion zu einem Spiel der Salzburger Austria mit genommen zu werden. Ich verstand zwar damals noch nicht viel von der ganzen Fankultur, war aber einfach begeisterter "Zuseher".

Diese Leidenschaft zog sich bis zum Anfang meines 22 Lebensjahres hinweg, bis es auf einmal hieß, Red Bull steigt als Sponsor bei "meiner" Austria ein. Zunächst war ich noch einigermaßen erfreut darüber, jedoch schon einige Wochen darauf war diese Freude verflogen. Wieso, ist schnell erklärt.

Ich sehe das Problem nicht unbedingt an Red Bull, sondern viel mehr allgemein am "modernen Fußball", wie er uns Woche für Woche, Wochenende für Wochende, Tag für Tag in ganz Europa zelebriert wird. Sei es nun Champions League, UEFA Cup oder einfach nur die österreichische Bundesliga. Im Endeffekt spielen nur mehr die Mannschaften vorne mit, welche die besten Sponsoren und das bessere Management haben. Für diese Vereine zählt aber nicht mehr der Sport sondern nur mehr die Ware Fußball, welche versucht wird, dem Stadionbesucher zu verkaufen.

Nach langen Verhandlungen zwischen Vereins (Geschäfts) führung und den Fans der "damaligen" Austria kam ich mir als Dritter ziemlich verarscht vor (bitte die Wortwahl zu entschuldigen). Red Bull "musste" aus Marketinggründen seine Firmenfarben in das Vereinstrikot einfließen lassen. Anfangs wurde zwar ein Entgegenkommen signalisiert, welches zum Schluss nichts anderes als eine "Provokation" war. Man wollte die "verdammten" Austria Fans aus dem Stadion haben, da diese ganz und gar nicht in die Firmenphilosophie von Red Bull passten.

Daneben wurde auch noch versichert den "österreichischen Weg" mit jungen einheimischen Spielern ein zu schlagen. Zwei Jahre danach kommt mir beim lesen der Aufstellung dieses Vereins beinahe das "Erbrechen". Die Mannschaft besteht im Großen und Ganzen aus 11 völlig überbezahlten, mittelmäßgen Kickern aus aller Herren Ländern. Ab und zu wird, keine Ahnung wieso, ein QuotenÖSTERREICHER von Anfang an eingesetzt. Es wurden zwar einige österreichische Talente, von welchen man sich viel erhoffte, eingekauft, doch diese konnten sich in diesem Verein nicht etablieren. Leute wie Ivanschitz, Gercaliu, Schopp, Aufhauser, und wie sie alle heißen mögen waren auf einmal nicht mehr das, was man sich im Vorhinein erwartet hatte. Kein Wunder das gerade diese Spieler bei anderen Vereinen ihr Glück versuchten. Und das mit durchwegs gutem Erfolg.

Nun also mein Fazit zu der ganzen Geschichte. Red Bull Salzburg sollte sich am besten in einer Liga mit Real Madrid und dem FC Chelsea zusammen tun. In meinen Augen ist das keine Mannschaft die es Wert ist in unserem ach so gelobten Heimatland zu spielen. Auch wenn wir in Sachen Fußball nicht die besten sind, so haben uns gerade die kleinen Erfolge zu dem gemacht was wir sind. Ein Land das auf seine wenigen Patrioten bauen kann und immer wieder für eine Überaschung gut ist.

Es ist zwar traurig aber wahr, ich hasse diesen Verein. Aber so lange Leute wie DM und Co. meinen sie müssten den österreichischen Fußball retten, schau ich mir lieber ein Spiel in der 2. Klasse des Salzburger Fußballverbandes an. Denn hier spielen noch 11 Leute die mit Herz an die Sache gehen und von Menschen unterstützt werden die ihr Herzblut für diesen Verein vergießen würden (nur um kurz auf die Fanszene in Wals-Siezenheim an zu spielen).

FORZA VIOLA - FORZA SK STURM - FORZA POGATETZ - FORZA PAULE SCHARNER

Wir sind Österreich - WER SEIT IHR????

Freitag, 19. Mai 2006

Wenn H5N1, BSE und ein kleines bischen Wahnsinn auf einander treffen ...

redbull ... ja dann, so sagt es auch der Volksmund, ja dann entsteht etwas Großes. So geschehen in einem Vorort von Salzburg beim dort ansässigen Fußballverein mit dem Namen FC Red Bull Salzburg.

Nicht etwa das es den wahren Fußballfan interessiert, jedoch werden dort so mir nichts dir nichts Trainer gewechselelt. Trainer entlassen die noch vor kurzer Zeit als der neue Messias gehandelt wurden. Kurios aber wahr, sprach schon vor einem dreiviertel Jahr ein gewisser Kurt J.:"Ich komme nach Salzburg, weil hier etwas Großes entsteht". Hat er damals schon gewusst das diese Beziehung das Ablaufdatum 19. Mai 2006 besitzt? Denn an diesem besagten Tag wurde er einerseits durch den "sicher nicht in einen Wett- oder Transferskandal verwickelten" Giovanni T. und andererseits"my english is not so good, but my german is much better" allseits bekannten Lothar M. abgelöst.

Um nun wieder auf das Großartige zurück zu kommen, dem zu Folge was in diesem besagten Vorort von Salzburg entstehen sollte, muss Herr J. wahrsagerische Fähigkeiten besitzen. Denn Monsignore T. sprach in einem Interview davon, "das er nach Salzburg komme, um etwas großes entstehen zu lassen". War also der allseits beliebte Kurt J. nur eine Marionette um die Fans zufrieden zu stellen, bzw. um den Verein nach aussen durch gezielte Aussagen und Interviews gut da stehen zu lassen?

tirol2klein

Ist im Prinzip alles nur geplänkel und entsteht erst in vier oder gar zehn Jahren etwas ganz GROßES?? Wie lange werden die Fans dieses Theater mit machen? Handelt es sich dabei etwa nur um "Job Rotation", oder wird Kurt J. neuer Trainer bei Wacker Tirol? Wann steigt DM bei Austria Wien ein, bzw. wann wird endlich wieder mit Dosen gekickt anstatt mit Bällen? Ist Altach ein würdiger Bundesligist? Wird das "Schnabelholz-Stadion" auch EM Austragungsort?

Diese und noch mehre Fragen werden beim nächsten mal beantwortet.

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