Im folgenden Beitrag möchte ich kurzer Hand meine Abneigung gegenüber dem "modernen Fußball" nieder schreiben.
Ich, inzwischen stolze 23 Jahre alt, spiele seit nun mehr 14 Jahre Fußball. Und zwar bei dem Verein, der bis vor kurzem noch stolzer Partner von Austria Salzburg war. Mein Leben war quasi geprägt vom "Austrianer Darsein".
Für mich, als 10 Jähriger Bub, gab es nichts schöneres, als vom Herrn Papa einmal ins alt erwürdige Lehener Stadion zu einem Spiel der Salzburger Austria mit genommen zu werden. Ich verstand zwar damals noch nicht viel von der ganzen Fankultur, war aber einfach begeisterter "Zuseher".
Diese Leidenschaft zog sich bis zum Anfang meines 22 Lebensjahres hinweg, bis es auf einmal hieß, Red Bull steigt als Sponsor bei "meiner" Austria ein. Zunächst war ich noch einigermaßen erfreut darüber, jedoch schon einige Wochen darauf war diese Freude verflogen. Wieso, ist schnell erklärt.
Ich sehe das Problem nicht unbedingt an Red Bull, sondern viel mehr allgemein am "modernen Fußball", wie er uns Woche für Woche, Wochenende für Wochende, Tag für Tag in ganz Europa zelebriert wird. Sei es nun Champions League, UEFA Cup oder einfach nur die österreichische Bundesliga. Im Endeffekt spielen nur mehr die Mannschaften vorne mit, welche die besten Sponsoren und das bessere Management haben. Für diese Vereine zählt aber nicht mehr der Sport sondern nur mehr die Ware Fußball, welche versucht wird, dem Stadionbesucher zu verkaufen.
Nach langen Verhandlungen zwischen Vereins (Geschäfts) führung und den Fans der "damaligen" Austria kam ich mir als Dritter ziemlich verarscht vor (bitte die Wortwahl zu entschuldigen). Red Bull "musste" aus Marketinggründen seine Firmenfarben in das Vereinstrikot einfließen lassen. Anfangs wurde zwar ein Entgegenkommen signalisiert, welches zum Schluss nichts anderes als eine "Provokation" war. Man wollte die "verdammten" Austria Fans aus dem Stadion haben, da diese ganz und gar nicht in die Firmenphilosophie von Red Bull passten.
Daneben wurde auch noch versichert den "österreichischen Weg" mit jungen einheimischen Spielern ein zu schlagen. Zwei Jahre danach kommt mir beim lesen der Aufstellung dieses Vereins beinahe das "Erbrechen". Die Mannschaft besteht im Großen und Ganzen aus 11 völlig überbezahlten, mittelmäßgen Kickern aus aller Herren Ländern. Ab und zu wird, keine Ahnung wieso, ein QuotenÖSTERREICHER von Anfang an eingesetzt. Es wurden zwar einige österreichische Talente, von welchen man sich viel erhoffte, eingekauft, doch diese konnten sich in diesem Verein nicht etablieren. Leute wie Ivanschitz, Gercaliu, Schopp, Aufhauser, und wie sie alle heißen mögen waren auf einmal nicht mehr das, was man sich im Vorhinein erwartet hatte. Kein Wunder das gerade diese Spieler bei anderen Vereinen ihr Glück versuchten. Und das mit durchwegs gutem Erfolg.
Nun also mein Fazit zu der ganzen Geschichte. Red Bull Salzburg sollte sich am besten in einer Liga mit Real Madrid und dem FC Chelsea zusammen tun. In meinen Augen ist das keine Mannschaft die es Wert ist in unserem ach so gelobten Heimatland zu spielen. Auch wenn wir in Sachen Fußball nicht die besten sind, so haben uns gerade die kleinen Erfolge zu dem gemacht was wir sind. Ein Land das auf seine wenigen Patrioten bauen kann und immer wieder für eine Überaschung gut ist.
Es ist zwar traurig aber wahr, ich hasse diesen Verein. Aber so lange Leute wie DM und Co. meinen sie müssten den österreichischen Fußball retten, schau ich mir lieber ein Spiel in der 2. Klasse des Salzburger Fußballverbandes an. Denn hier spielen noch 11 Leute die mit Herz an die Sache gehen und von Menschen unterstützt werden die ihr Herzblut für diesen Verein vergießen würden (nur um kurz auf die Fanszene in Wals-Siezenheim an zu spielen).
FORZA VIOLA - FORZA SK STURM - FORZA POGATETZ - FORZA PAULE SCHARNER
Wir sind Österreich - WER SEIT IHR????
huensi - 14. Jan, 05:01